Die Ugandahilfe Verl ist NGO
Eine Nichtregierungsorganisation (NGO), auch als nichtstaatliche Organisation bekannt, ist ein zivilgesellschaftlicher Interessenverband, der keine öffentliche Legitimation besitzt und teilweise staatlich finanziert wird. Die Weltbank definiert NGOs als private Organisationen, die sich durch ihre Aktivitäten darum bemühen, Leid zu lindern, die Interessen der Armen öffentlich zu vertreten, die Umwelt zu schützen, grundlegende soziale Dienste bereitzustellen oder Initiativen für Entwicklungsprojekte zu starten. Die Definition wurde bewusst breit gewählt, da NGOs eine Vielzahl von Aufgaben übernehmen können.
Der Begriff »non-governmental organization« wurde von den Vereinten Nationen eingeführt, um Vertreter der Zivilgesellschaft, die an den politischen Prozessen der UNO teilnehmen, von staatlichen Vertretern zu unterscheiden. »Non-governmental« bedeutet dabei »nichtstaatlich« im Sinne von »staatsunabhängig« oder »regierungsunabhängig«. Heute wird der Begriff für nichtstaatliche Vereinigungen verwendet, die sich insbesondere sozial- und umweltpolitisch engagieren, unabhängig von einer Beziehung zur UNO. Beispiele für bekannte internationale Organisationen in verschiedenen Bereichen sind Greenpeace und World Wildlife Fund im Umweltschutz, Amnesty International und Human Rights Watch im Bereich der Menschenrechte, Transparency International in der Korruptionsbekämpfung sowie die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers für neue Technologien.
Der Begriff »internationale Nichtregierungsorganisation« (INGO) wird einerseits verwendet, um eine weltweit aktive NRO zu beschreiben, und andererseits vom Europarat für die Gemeinschaft der national agierenden NROs mit europäischen Partner-NROs. Diese haben den Teilnehmerstatus bei der Konferenz der internationalen Nichtregierungsorganisationen (siehe NRO-Bewerbung für einen Teilnahmestatus beim Europarat).
Die Entwicklung der Nichtregierungsorganisationen (NROs) lässt sich auf religiöse Orden im 6. Jahrhundert und die Antisklaverei-Bewegung der Quäker im 17. Jahrhundert zurückführen. Im 19. Jahrhundert nahm ihre Anzahl rapide zu, wobei sie nicht nur humanitäre, sondern auch politische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Ziele verfolgten. Nach dem Ersten Weltkrieg entstanden wichtige internationale NROs, die eine enge Zusammenarbeit mit dem Völkerbund pflegten. Die Bedeutung von NROs wurde durch die Globalisierung seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts verstärkt, da weltweite Herausforderungen und die Vernetzung in Politik, Recht und Gesellschaft zunahmen.
Seit den 1990er Jahren hat sich das Ehrenamt in NROs zugunsten von hauptamtlichen Mitarbeitern zurückentwickelt, und die Organisationen stehen heute im Wettbewerb um Spendengelder. NROs sind feste Zusammenschlüsse unabhängiger gesellschaftlicher Kräfte, die gemeinwohlorientierte Ziele verfolgen, insbesondere in den Politikfeldern Menschenrechte, Entwicklungshilfe und Umweltschutz.
Nichtstaatliche Organisationen werden von internationalen Institutionen anerkannt, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen, darunter die demokratische Struktur und die Nicht-Gewinnorientierung. Finanziert werden sie durch Mitgliedsbeiträge, Spenden, Erlöse aus dem Warenverkauf und staatliche Mittel. Die Abhängigkeit von Spenden und staatlichen Mitteln kann jedoch die Glaubwürdigkeit beeinträchtigen. Die Transparenz von NROs in Bezug auf die Herkunft und Verwendung ihrer Mittel variiert, wobei einige Organisationen Kritik an ihrer mangelnden Offenlegung üben. Es wird betont, dass das Verständnis der Motivation von NROs entscheidend für ihre Glaubwürdigkeit ist, und es wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, Interessenkonflikte zu erkennen, indem die Finanzierungstransparenz verbessert wird.