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Uganda

Rettungsdienstsystem

Der Aufbau eines flächendeckenden Rettungsdienstes liegt uns besonders am Herzen, denn so oft mussten wir vor Ort beobachten, wie schwerstverletzte Menschen unter heftigen Schmerzen auf der Ladefläche eines Pick-ups oder auf der Rücksitzbank eines Pkws zum Krankenhaus transportiert wurden, einige manchmal nur noch leblos dort ankamen oder an einer Unfallstelle verstarben, da keine medizinische Hilfe erreichbar war.

Im Ibanda Hospital legten wir 2011 den Grundstein für ein Rettungssystem in Uganda. Vom Katastrophenschutz in Deutschland hatten wir zu einem erschwinglichen Preis zwei Ford Transit Diesel der Baujahre 1991 und 1992 mit einer Kilometerlaufleistung von 28.000 beziehungsweise 35.000 Kilometer gekauft, die wir für die Notfallversorgung ausstatteten und nach Uganda verschifften. Die Fahrzeuge sind robust und einfach zu reparieren. Ein Fahrzeug ist mit einer Krankentrage ausgestattet und dient als Rettungswagen. Das andere Fahrzeug ist ein Vier-Trage-Wagen mit identischer Ausstattung und dient als Transportfahrzeug bei größeren Unfällen mit mehreren Verletzten. Die Fahrzeuge wurden mit einer Notrufnummer versehen und gekennzeichnet.

In Zusammenarbeit mit den von uns entsendeten Freiwilligen, meist Rettungsassistenten aus Deutschland, und mit der Leitung des Krankenhauses suchten wir schließlich geeignetes Personal und stellten ein erstes einheimisches, hoch motiviertes Rettungsteam zusammen, das geschult und auf die Fahrzeuge eingewiesen wurde.

Um dieses neue Rettungssystem publik zu machen, gingen die Teammitglieder in die Dörfer, besuchten Schulen und Geschäfte und teilten die Informationen auch den Priestern der Gemeinden und den Gesundheitsstationen mit. Das mobile Netz ist sehr gut, sodass es keine großen Probleme mit der Alarmierung gibt. In Ibanda werden nun schon drei bis vier Notfalleinsätze pro Tag gefahren. Das System trägt sich selbst, lediglich die Ersatzteilversorgung für die Fahrzeuge muss die Ugandahilfe übernehmen. Endlich können eine Erstversorgung am Notfallort erfolgen und Schmerzmittel gegeben werden.

Ende 2013 wurde ein identisches System im Comboni Hospital in Kyamuhunga eingeführt. Der Rettungsdienst in Kyamuhunga ist inzwischen in vollem Gange; wenn auch im Durchschnitt nur ein Einsatz am Tag gefahren wird: Der Wagen rollt und hilft Menschen, gut versorgt ins Krankenhaus zu kommen.

2014 folgte der Aufbau des dritten Rettungsdienststandortes am Villa Maria Hospital in Masaka. Dort wurde ein komplett ausgestattete Rettungsfahrzeug, das im August 2013 nach Uganda versendet wurde, an das achtköpfige Notfallteam übergeben. Ebenso wie die anderen Standorte verfügt auch dieses Krankenhaus damit über einen Ford Transit Diesel mit einfachster Technik, der vom DRK erworben wurde und mit erst 30.000 Kilometer noch lange einsatzbereit sein wird. Generell werden die Fahrzeuge vor der Versendung ausgestattet, gewartet und dem TÜV vorgestellt. Desweiteren wurden zusammen mit den bereits aktiven Helfern aus Ibanda und Kyamuhunga Workshops zur Erstversorgung, Diagnostik und Schmerzbehandlung durchgeführt.

Thomas Pankoke

E-Mail t.pankoke@ugandahilfe-verl.de

Handy +491757050014

Telefon +495246838684

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