Kindermatratzen für Uganda: In Handarbeit gefertigt

Hygienische Kindermatratzen sind in Uganda rar. Immer wieder hatten Vereinsmitglieder bei Aufenthalten vor Ort beobachtet, dass die Schutzbezüge schon ein halbes Jahr nach Neuanschaffung spröde wurden, Urin, Blut etc. in das Matratzeninnere gelangte. Der Geruch war dementsprechend, aber besonders gefährlich war die Keimbelastung, die gerade bei frisch operierten Kindern zu Wundinfektionen führt. Anfangs ließ der Verein die Matratzen regelmäßig vom Krankenhauspersonal kontrollieren und kaufte bei Bedarf neue Schutzbezüge, allerdings war das Bezugsmaterial aus Kunstleder von solch schlechter Qualität, dass eine andere Lösung gefunden werden musste.

Die Arbeitsgruppe „Kinderstationen und Waisenheime“ im Verein, die Rita Diekjobst leitet, fand sie: Sie stellte Matratzen selbst her, zunächst mit Bezügen aus Markisenstoff, der eine gute Beständigkeit gegen Körperflüssigkeiten und Desinfektionsmittel aufweist. Von noch längerer Haltbarkeit erwiesen sich jedoch Bezüge aus LKW-Plane. So wurden Firmen angeschrieben, die man für das Projekt begeistern konnte und die nun regelmäßig den ungewöhnlichen Bezugsstoff liefern.

Bereits seit zwei Jahren fertigt die Gruppe um Rita Diekjobst mit Waltraud Zwick, Helen Meißner, Claudia Röhling, Edith Gennet und Katrin Schütte nun in Handarbeit die hygienischen Kindermatratzen, indem sie sie mit LKW-Plane beziehen, um sie widerstandsfähiger gegen Körperflüssigeiten zu machen und somit eine Keimverschleppung zu vermeiden. Die AG kümmert sich aber auch regelmäßig um den Bedarf auf den Kinder- und den Entbindungsstationen im Comboni Hospital Kyamuhunga, im Ibanda Hospital, im Villa Maria Hospital in Masaka und im Holy Innocent Childrens Hospital in Mbarara sowie in den Waisenheimen „Babies Home“ in Ibanda und dem „Heinz Boensmann“ Waisenheim in Kampala.